KI für bessere Windenergieplanung

„Wir haben ein Geoinformationssystem entwickelt, das es Planern und Planerinnen mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz potenziell ermöglicht, Windenergiestandorte effizienter zu bewerten“,

erläutert Professor Raimund Rolfes, Projektleiter und Leiter des Instituts für Statik und Dynamik an der Leibniz Universität Hannover.

„Das ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende voranzubringen und die Belastungen auf Mensch und Umwelt gleichzeitig zu reduzieren.“

Jan-Hendrik Piel, Geschäftsführer der Nefino GmbH, betont die Vorteile der entwickelten Plattform:

„WindGISKI hilft uns, komplexe Standortanalysen automatisiert und effizient durchzuführen. Damit tragen wir dazu bei, den Ausbau der Windenergie in Deutschland schneller und gezielter zu gestalten.“


Ein Werkzeug für die Zukunft der Energiewende

Das Potenzial des Projekts liegt in der zielgerichteten Nutzung von künstlicher Intelligenz, um die Identifikation geeigneter Flächen für Windenergieanlagen auf eine solide wissenschaftliche und ökologische Grundlage zu stellen. Tomke Menger, Referentin beim LEE, betont:

„Das Besondere an WindGISKI ist, dass die KI nicht fest vorgegebene Abstände beachten muss, sondern diese Abstände auf Grundlage der zugeführten Daten selbst herausfinden soll. Es können – so unsere Hoffnung – dadurch mehr und größere konfliktarme Flächen gefunden werden.“

LEE-Referent Carlos Kuhlmann ergänzt:

„Eine abschließende Abwägung der vorgeschlagenen Flächen findet nach wie vor durch die Planungsträger statt. Eine rechtssichere Planung auf dieser Grundlage ist somit gewährleistet.“


Beteiligung starker Partnerinnen und Partner

Das Projekt, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vereint acht Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft. Darunter sind neben dem Institut für Statik und Dynamik, dem Institut für Informationsverarbeitung der Leibniz Universität Hannover, das Insitut für Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, das Institut für Windenergie der Hochschule Bremerhaven, die Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung ARSU GmbH, die Nefino GmbH, das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH und der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen e.V. Diese Partnerschaft sicherte die Einbindung unterschiedlicher Expertisen und Anwendungsbereiche.


Hintergrund

Das Forschungsprojekt WindGISKI ist eines von mehreren vom Bundesministermium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördertes KI – Leuchtturmprojekt. Es stellt eine Pilotarbeit bei der Erprobung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Flächensuche für Windenergie dar. Entsprechend ist das nun entwickelte Tool, zum aktuellen Stand, keine marktreife Anwendung, die ohne weiteres Einsatz finden kann. Dazu bräuchte es Folgearbeit und -mittel, welche im Rahmen von WindGISKI nicht angedacht und beansprucht waren.

 

Quelle: LEE Niedersachsen / Bremen e.V.


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