Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck:

„Das grüne Licht aus Brüssel für die Projekte von BASF und Salzgitter ist ein zentraler Baustein hin zu einer klimaneutralen Industrie in Deutschland. Gerade in der aktuellen Krise ist dieses Signal wichtiger denn je. Denn gerade müssen wir klare Signale für Zukunftsinvestitionen setzen. Eine beschleunigte Energiewende mit mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien und beim Hochlauf von grünem Wasserstoff sind die richtigen Antworten auf die russische Aggression und die richtigen Antworten, um Energiesicherheit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“

Habeck sagte weiter:

„Die zwei von der Kommission genehmigten Projekte sind die ersten großen deutschen Industrieprojekte im Rahmen des IPCEI-Wasserstoff-Verfahrens. Es werden weitere folgen und so den Grundstein für die Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland bilden. Damit werden Produktionsverfahren grüner und dass, bei der für Deutschland so wichtigen Chemie und Stahlindustrie.“

Mit dem Projekt „Hy4Chem“ wird bei der BASF SE die Produktion auf dem Werksgelände in Ludwigshafen emissionsfreier: Ein Elektrolyseur mit sog.Protonen-Austausch-Membranen (PEM) soll ab 2025 grünen Wasserstoff bereitstellen und den aktuell noch genutzten grauen Wasserstoff ersetzen. Allein mit der Verwendung des grünen Wasserstoffs lassen sich bei der Herstellung von Chemieprodukten bis zu 45.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
„SALCOS“ ist das ambitionierte Projekt der Salzgitter Flachstahl GmbH, mit dem die Stahlherstellung grün gemacht wird: Salzgitter wird einen Elektrolyseur, eine Direktreduktionsanlage und einen Elektrolichtbogenofen errichten, um einen Teil der konventionellen Hochofenroute zu ersetzen und so über 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Das BMWK hat die Projekte von BASF und Salzgitter in einem Wettbewerb im Mai 2021 für die Förderung im Rahmen des IPCEI Wasserstoff ausgewählt. Beide Projekte konnten bereits aufgrund eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns mit der Umsetzung starten.

Bisher hat die EU-Kommission bereits zwei BMWK-Projekte zur Erforschung stationärer Brennstoffzellensysteme bei Bosch und zur Serienfertigung von Elektrolyseuren bei Sunfire genehmigt; darüber hinaus liegen auch Genehmigungen für zwei Projekte des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) vor. Im April 2022 hat Deutschland mit acht weiteren beteiligten EU-Mitgliedstaaten die sog. „Infrastruktur-Welle“ bei der Europäischen Kommission vorgelegt, die 26 deutsche Projekte enthält und derzeit geprüft wird.

Quelle: BMWK