Aus Sicht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) werden schon 2020 sämtliche „Mainstream-Techniken“ der Erneuerbaren Energien wie Windkraft und Solarenergie Strom für Kosten „am unteren Ende des Bereichs der fossilen Energien“ erzeugen. Insbesondere sollen Wind- und Solaranlagen an guten Standorten den „günstigsten Strom unter allen Erzeugungsformen überhaupt“ produzieren. Die Stromgestehungskosten von Onshore-Windrädern lägen auf dem Weltmarkt heute schon „routinemäßig“ bei 4 US-Cent/kWh und würden weiter fallen.
Weltweit rückt damit die Zeit näher, in der Erneuerbare Energien sich ausschließlich über den direkten Verkauf des erzeugten Stroms finanzieren – nicht mehr über staatlich garantierte Vergütungen.
Besonders in den Blick rücken dabei langfristige Lieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs) zwischen Anlagenbetreibern einerseits und Energieversorgern oder Großverbrauchern (corporate PPA) andererseits. Beide Seiten vereinbaren dazu eine Liefermenge über einen bestimmten Zeitraum zu einem definierten Preis. Solche PPAs gewinnen weltweit an Bedeutung. 2017 wurden laut Bloomberg New Energy Finance Verträge im Gesamtumfang von 5,4 Gigawatt geschlossen, ein Viertel mehr als im Vorjahr. Windpower Europe sagt bereits eine „PPA-Revolution“ voraus. Schwerpunkt sind bisher Länder wie die USA oder Großbritannien, in denen Versorger laut Gesetz einen Teil ihrer Stromlieferungen über Erneuerbare decken und das auch mit PPAs sicherstellen.