Mit durchschnittlich 0,46 Hektar dauerhafter Waldum-wandlungsfläche pro Anlage gehört die Windenergie im Wald zu den platzsparendsten Energieerzeugungsarten. Hält man die Zahl der bis dato errichteten Windenergieanlagen in deutschen Forsten der dafür benötigten Fläche gegenüber, wird schnell deutlich, wie gering das Flächenausmaß tatsächlich ist: Denn die aktuell installierten 2.086 Windenergie-anlagen in deutschen Forsten nehmen in Summe 959,56 Hektar Umwandlungsfläche ein – und damit nur 0,008417 Prozent der Waldfläche in Deutschland. Eine Fläche dieser Größe wurde in der Vergangenheit etwa alle 15 Monate für die Braunkohleförderung in Deutschland abgebaggert. 

Klar ist, dass durch die Ausweitung des menschlichen Lebensraums auch die Flächennutzungsarten miteinander konkurrieren. Das gilt für Nutzungen durch die Land- und Forstwirtschaft, für Nutzungen als Siedlungs- und Verkehrsfläche oder zum Rohstoffabbau genauso wie für die Energiegewinnung. Die Art der Flächennutzung beeinflusst jedoch in besonderer Weise die biologische Vielfalt und die Umweltbelas-tung vor Ort. 

Eine Ausweisung von Flächen – auch in Nutzwäldern – für die Windenergie im Umfang von mindestens 2 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands hat zudem einen wichtigen Mehrwert: Die Nutzung der Windenergie trägt wesentlich dazu bei, den Lebensraum für Mensch und Tier zu erhalten. Un-bestritten ist sie ein wichtiges Klimaschutzinstrument. Und während ökologisch besonders wertvolle Waldflächen von der Nutzung ausgeschlossen sind, bieten sich stattdessen gute Standorte in Nutzwäldern oder auf Schad- und Kahlflächen.

Dieser Artikel wurde erstmals in der BWE Broschüre "Wind im Forst" veröffentlicht.


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