Weiterer Windpark im Landkreis Cuxhaven an System angebunden. Wünsche aus der Bevölkerung wurden umgesetzt
Ruhe am Nachthimmel: Im Windpark Köhlen-Brockoh sind die regelmäßig blinkenden Leuchten an den Anlagen Geschichte. Möglich wird dies durch den Einsatz der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (kurz: BNK). Sie lässt die die roten Signallichter an den 16 Windenergieanlagen nur noch dann aufleuchten, wenn sich ein Luftfahrzeug nähert. Mit der frühzeitigen Umrüstung reagieren die Betreiber des Windparks auf Wünsche aus Bevölkerung und Politik.
Technische Basis für die BNK ist ein Detektionssystem. Dieses wurde im Ortsteil Wollingst, Gemeinde Beverstedt, installiert, der Windpark Köhlen-Brockoh angeschlossen und nach Genehmigung durch den Landkreis Cuxhaven und die Landesluftfahrtbehörde aktiviert. Das System erkennt, wenn sich ein Luftfahrzeug dem Windpark nähert. Wenn das passiert, wird über das VPN-Telekommunikationsnetz ein Signal an einen zentralen Rechner im Windpark gesendet. Dieser gibt dann den Impuls an die Anlagen – die roten Lichter werden so lange aktiviert, bis das Flugobjekt das Windparkumfeld wieder verlassen hat.
Damit ist der Windpark Köhlen-Brockoh ein weiterer Windpark im Landkreis Cuxhaven, der deutlich vor der gesetzlichen Pflicht zur BNK die neue Technik freiwillig zum Wohl der Anwohner einsetzt. Zuvor hatte PNE bereitsim benachbarten Windpark Kührstedt-Alfstedtdie bedarfsgerechte Nachkennzeichnung in Betrieb genommen.
„Mit der frühen Installation des BNK-Systems in Köhlen entsprechen EWE ERNEUERBARE ENERGIEN und die PNE AG dem Wunsch vieler Anwohner“, betont Georg Boie, Geschäftsführer von EWE ERNEUERBARE ENERGIEN.
PNE-Vorstandsvorsitzender Markus Lesser ergänzt: „Die gemeinsame Nachrüstung wird die in Köhlen ohnehin gute Akzeptanz für Windkraft weiter stärken. Zudem unterstreicht das Projekt die gute Zusammenarbeit zwischen den langjährigen Kooperationspartnern PNE und EWE.“ Beide Unternehmen hatten den Windpark gemeinsam projektiert, gebaut und 2016 in Betrieb genommen.