Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl bot der Energiedialog einen entscheidenden Auftakt, um energiepolitische Weichenstellungen zu diskutieren. Die Botschaft war klar: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist nicht nur ein Schlüssel für Klimaschutz, sondern auch für wirtschaftlichen Wohlstand und Versorgungssicherheit. Redner*innen wie Philipp Nimmermann und Verena Hubertz betonten, dass der Fokus auf Kontinuität und Planbarkeit gerichtet werden muss. Die kommende Bundesregierung müsse den Kurs entschlossen fortsetzen und die Potenziale der Branche weiter fördern, so der Konsens.
Impulse aus Politik und Wirtschaft
Dr. Simone Peter, Präsidentin des BEE, eröffnete die Veranstaltung mit einer Grundsatzrede, in der sie die Erfolge der vergangenen Jahre hervorhob. Sie lobte das hohe Tempo, mit dem die scheidende Ampelregierung Gesetze verabschiedet hat, die den Ausbau der Erneuerbaren entscheidend vorangebracht haben: „Wir haben eine Rekorderzeugung an Erneuerbaren erreicht – knapp 60 Prozent Erneuerbarer Strom. Gleichzeitig wurde der Atomausstieg vollzogen und 6 GW Kohle vom Netz genommen.“
Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, betonte, dass in den vergangenen zwei Jahren mehr Zubau bei den Erneuerbaren erreicht wurde als in den beiden Legislaturperioden davor. Allerdings wies er auch auf die Herausforderung hin, die Kosten im Energiesystem weiterhin bezahlbar zu halten.
Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin von Nordrhein-Westfalen, verwies auf Erfolge in ihrem Bundesland: NRW sei beim Ausbau der Windenergie deutschlandweit führend. „Länder sind Antreiber, Motor und Ideengeber“, betonte sie und hob hervor, wie wichtig es sei, den Ausbau der Erneuerbaren in enger Abstimmung mit den Bürger*innen zu gestalten, um Akzeptanz und Teilhabe zu sichern.
Verena Hubertz, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion MdB, hob die wirtschaftlichen Chancen der Energiewende hervor: „Aus dieser Transformation wird ein Jobmotor für die Zukunft, denn wir wollen auch morgen und übermorgen noch Industrienation bleiben.“
Thomas Heilmann, Vorsitzender der KlimaUnion e.V. und MdB der CDU/CSU-Bundestagsfraktion betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, den Ausbau der Erneuerbaren weiter voranzutreiben: „Es gibt keine Alternative zu den Erneuerbaren Energien.“ Man müsse aber gleichzeitig die Gesamtkosten im Auge behalten.
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, unterstrich die Bedeutung eines gleichzeitigen Ausbaus der Stromnetze: „Die Menschen müssen wissen, dass unser Energiesystem 24/7 sicher ist. Nur dann haben sie das Vertrauen in eine erneuerbare Zukunft.“
Diskussionen und Ausblicke
Zwei Diskussionsrunden vertieften die politischen Impulse und boten Raum für den Austausch zwischen Branchenakteur*innen und politischen Entscheidungsträger*innen. Aus dem BEE-Analysezentrum präsentierte Sandra Rostek, Leiterin der BEE-Abteilung Politik, eine Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse der Veranstaltung. Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Braun vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik bewertete sie abschließend das Event und holte Meinungen der Zuschauer*innen aus dem Livestream ein.
Mit klaren Appellen und einem breiten Konsens zur Bedeutung der Erneuerbaren setzte der Energiedialog 2025 ein starkes Signal für den weiteren Fortschritt der Energiewende.
Weitere Impressionen und Mitschnitte der Keynotes finden Sie auf der Website des BEE.
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