Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck:

„Namibia hat ideale Voraussetzungen, um mit Hilfe von Wind- und Solarenergie günstigen und klimafreundlichen grünen Wasserstoff herzustellen. Dies eröffnet dem afrikanischen Land völlig neue wirtschaftliche Perspektiven und trägt zum Aufbau eines internationalen Wasserstoffmarktes bei. Hierfür wollen wir einen Beitrag leisten und den Ausbau der grünen Wasserstoffwirtschaft in Namibia beschleunigen.“

Zum einen, unterzeichneten die Minister eine Vereinbarung zur Unterstützung des „Green Hydrogen Namibia Programme“ – die neue namibische Organisation für grünen Wasserstoff – unter anderem beim Aufbau lokaler H2-Wertschöpfungsketten, die der Bevölkerung vor Ort zugutekommen; bei der Entwicklung einer nationalen Strategie zur grünen Industrialisierung sowie bei der Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen für grüne Wasserstoffprojekte in Namibia.

Zum anderen, plant das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit Unterstützung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) eine bilaterale Verwaltungspartnerschaft mit Namibia. Die Zusammenarbeit mit den namibischen Regierungsbehörden zielt darauf ab, technische Standards für grünen Wasserstoff festzulegen oder bei Gesetzen und Normen zu beraten und Fachkräften zu schulen. Gleichzeitig unterstützt sie die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung und treibt internationale rechtliche Voraussetzungen für den sicheren Einsatz von Grünem Wasserstoff voran.

Außerdem übergibt das BMWK der deutschen Firma ENERTRAG für das „Hyphen“-Projekt ein Unterstützungsschreiben, einen sogenannten qualifizierten Letter of Interest. Darin formuliert die Bundesregierung ihr Interesse am größten Wasserstoff-Vorhaben in Afrika südlich der Sahara. Hier sollen zwei Mio. Tonnen grüner Ammoniak pro Jahr für die Wasserstoffproduktion erzeugt werden. Die namibische Regierung hat das Unternehmen Hyphen Hydrogen Energy, an dem ENERTRAG beteiligt ist, als Ergebnis einer internationalen Ausschreibung mit der Umsetzung beauftragt.

Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für die globale Energiewende. Die Bundesregierung hat in ihrer Wasserstoffstrategie einen Gesamtwasserstoff-Bedarf von 95 bis 130 TWh bis 2030 identifiziert. Ein großer Teil davon muss aus Importen gedeckt werden. Die herausragenden Wind- und Sonnenbedingungen (durchschnittlich 300 Sonnentage pro Jahr) sowie die politische und institutionelle Stabilität machen Namibia zum idealen Standort für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten. Gleichzeitig kann der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Namibia einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, zum Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten und zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

 


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